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blog 0150 - töten ... ist schlimm

26.01.2015 05:34

ein teilnehmer eines kirchlichen treffens
wurde durch carl anders skriver aufgerufen
im tierschutz mitzuarbeiten.

der teilnehmer antwortete unerwartet polemisierend:

... halten sie das töten noch niederer tiere als insekten für unzulässig?
das töten von hefe durch erhitzen,
das töten von bakterien durch waschen und kochen,
das töten von läusen, mücken, fliegen, bandwürmern ...

hier skrivers reaktion auf das antwortschreiben:

ich habe ich zur mitarbeit im tierschutz aufgerufen.
was mag sie an meinen ausführungen so geärgert haben?

was ich in ihrem brief vermisse, ist das wort und der begriff „mitleid.
sie sprechen nur verächtlich von „kitschiger sentimentalität,
die weder dem tier noch der menschenwürde nützt.

es ist kein kunststück und schon gar kein ethischer massstab,
die tierprobleme nur als bauer, jäger, schlachter oder tierarzt,
also unter wirtschaftlichen und nützlichen gesichtspunkten zu betrachten.
auch was menschen als „natürlich oder „wissenschaftlich erklären,
erfasst in keiner weise die not und tragödie der kreatur.

nun nehmen unsere kirchenchristen zwar erfahrungsgemäss
das nicht für ernst, was der prediger oder die heilige schrift sagt.

sie müssten mir sonst jetzt antwort geben auf meine frage:
erkennen und bekennen sie sich selbst als einen sohn gottes,
und welcher art sieht dann ihre offenbarung,
d. h. ihr göttliches (nicht nur ihr „humanes“ oder diabolisches)
verhalten gegenüber den tieren aus?

„das mitleid ist die grundlage der moral, erklärt schopenhauer.

„die liebe tut dem nächsten nichts böses", sagt paulus (römer 13, 10).

ich frage sie: wo und wann beginnt bei ihnen die moral und die liebe?
beginnt sie erst beim humanen totschlag?
kommt sie dann nicht zu spät und hört sie nicht allzu schnell wieder auf?

„ich muss töten, um zu leben

das ist keine grosse erkenntnis. aber einsehen:

„ja, ich muss töten, um zu leben, und das ist schlimm!,

das ist der anfang der moral, des mitleids,
der liebe und der schonung des nächsten,
auch wenn dieser nächste „nurein tier ist.

halten sie das töten nicht auch für schlimm,
oder haben sie sich schon so daran gewöhnt,
dass sie es für ganz „natürlich halten?

tut ihnen das töten gar nicht weh,
auch wenn es sich „nur um einen wurm oder ein insekt handelt?

hier entscheidet sich, ob sie eine gefühllose guillotine,
ein blosses raubtier, ein rücksichtsloser mensch
oder aber einer der söhne gottes sind.

denn der mensch ist eben noch nicht die krone der schöpfung,
wie es sich dieser massenmörder mensch gerne einbildet,
der auf grund seiner diabolischen intelligenz
den massenmord auf die spitze getrieben hat
wie vor ihm kein zweites tier.

man braucht da nicht erst an die massenvernichtungsmittel gegen menschen
wie gaskammern und atombomben zu denken,
auch insektizide wurden nicht von tieren erfunden.

das tier muss mit jedem anderen tier im einzelkampf fertig werden,
es kann sein opfer weder aus der ferne abknallen
noch ihm aus lauter liebe allein, in edler und zugleich doch
heimtückischer weise einen bolzenschussapparat verpassen.

sie können doch nicht einfach alles für in ordnung halten,
was der mensch den tieren antut
und wie er sich den schwachen gegenüber verhält.

[fortsetzung folgt...]

der verrat der kirchen an den tieren

(dr. phil. carl anders skriver, 1903-1983)r Infos

siehe auch:

www.dieratten.net/news/blog-0070-hagen-rether-zynisch/

www.dieratten.net/news/blog-0089-tierschutz-in-deutscher-dichtung/

www.dieratten.net/news/blog-0094-uber-gut-und-bose/